Belastbar, wohngesund und lokal verfügbar
Einer der ältesten Baustoffe der Welt: Seit vielen tausend Jahren bauen Menschen mit Lehm. Unter anderem, weil es die im wahrsten Wortsinn naheliegende Wahl ist. Denn Lehm gibt es fast überall, wo im Boden der Sand- oder Schluffanteil gegenüber dem Ton überwiegt. In Deutschland ist dies außer in den Mittelgebirgen oder sandreichen Heidelandschaften in jedem Untergrund der Fall. Entscheidet man sich hier für einen Stampflehmbau, muss der Lehm nur mit einem Mischer aufbereitet werden, um eine homogene Feuchtigkeit zu erreichen. Stampflehmmauern werden dann in Lagen geschichtet, verdichtet und dann trocknen gelassen. Auch können Mauerelemente aus Lehm industriell vorgefertigt und dann transportiert und vor Ort zusammengesetzt werden – das spart Zeit, aber der Vorteil der entfallenden Logistik entfällt. Stampflehmböden werden etwas höher geschichtet und dann per Vibrationsplatte verdichtet. Abschließend können sie mit einem Schlicker verspachtelt werden. Die durchgetrockneten Böden lassen sich hinterher auch polieren oder ölen. Besonders vorteilhaft sind seine physikalischen Eigenschaften: Wärmespeichernd, schalldämmend und wohnklimatisch optimal. Kein Wunder, dass regionaler Lehmbau eine Renaissance erlebt.