Marketing - Ungünstige Auftragssituation? Marketing statt Vogel-Strauß Taktik!
Welches Marketing ist in der Krise gefragt?
16% der freischaffenden Architekten in Deutschland berichten laut ifo von einer schlechten Geschäftslage. Sie sollten sich jetzt die Zeit für sinnvolles Marketing nehmen. Dann könnten sie beim nächsten Aufschwung in der ersten Reihe stehen.
„Warum gerade mein Büro“ mögen sich viele der Architekten fragen, deren Auftragslage zurzeit eher bescheiden ist. Denn im Bundesdurchschnitt sieht es laut ifo gar nicht so schlecht aus. Vielleicht liegt es daran, dass Sie nicht genügend auf sich aufmerksam machen. Eine Flaute ist genau die richtige Periode, dies zu ändern. Sie haben jetzt zwar weniger Geld, aber mehr Zeit als sonst. Und diese können Sie sinnvoll für Marketing nutzen, statt der Vogel-Strauß Taktik zu frönen. Dann haben Sie nämlich die Chance, Ihre Positionierung im Wettbewerb zu stärken und in kommenden lukrativeren Zeiten zu profitieren. So macht es jedes professionell wirtschaftende Unternehmen.
Damit die zuvor formulierten Botschaften in die Zielgruppe gelangen, sollten diverse Kanäle genutzt werden. Angenommen, Sie planen schwerpunktmäßig anspruchsvolle Einfamilienhäuser, gibt es dafür eine Vielzahl an Möglichkeiten. Bei privaten Bauherren ist die Mundpropaganda nachweislich der beste Weg, denn von ihr lassen sich fast 73 % dieses Klientels leiten. Pflegen Sie daher Ihre bestehenden Kundenkontakte – in Unternehmen nennt man das „After-Sales Service“ – auch nach Fertigstellung des Projekts. Fragen Sie beispielsweise, ob die gewünschte Wohnqualität erreicht wurde, ob sich die Installationen reibungslos bedienen lassen oder ob das Raumklima behaglich ist. Dadurch haben Ihre Kunden Sie wieder „im Kopf“ und empfehlen Sie bei nächstbester Gelegenheit – Zufriedenheit vorausgesetzt – weiter. Auch die Kontaktpflege zu Kollegen, Fachplanern und Bauunternehmern kann für das Empfehlungsmarketing hilfreich sein.
Denken Sie immer daran, dass der Markt in der Regel nicht zu Ihnen kommt, sondern Sie in den Markt gegen müssen. Mit einer Beteiligung beim Tag der Architektur oder bei einer Regionalmesse, auf der auch Fertighausanbieter ausstellen, oder mit einem Vortrag bei einem Bauherren-Verband können Sie sich in der Besuchergruppe „Private Bauherren“ positionieren.
Fast 26% der Bauherren informieren sich online über Architekten. Vermitteln Sie mit Ihrer Website wirklich Ihre Stärken, oder taugt sie nur als erweiterte Visitenkarte? Sind Sie auf den zahlreichen Architektur-Portalen mit Ihrem aussagekräftigen Büroprofil vertreten? Und nutzen Sie social media oder einen eigenen Blog, um Ihre zuvor mit Schlagwörtern versehenen Projekte unter Ihrem Büronamen im Netz auffindbar zu machen?
Auch die Pressearbeit bietet ein hervorragendes Tool, im Markt Präsenz zu zeigen. Bedienen Sie neben den einschlägigen Architekturmedien auch Zeitschriften der Bausparkassen und Publikumszeitschriften. Denn dort erreichen Sie am ehesten private Bauherren. Im sogenannten Sommerloch freuen sich auch Lokalzeitungen über gute Pressetexte. Dort können Sie beispielsweise Architekten-Tipps zur Sanierung von Bestandsbauten geben. Je mehr Sie sich mit „Ihrem“ Marketing beschäftigen, desto mehr wird Ihnen einfallen. Bestenfalls entwickeln Sie für das nächste Halbjahr einen Redaktionsplan, der Themen und Termine enthält. Dann wissen Sie genau, wann was zu tun ist.
Wenn die Auftragslage Ihres Büros wieder besser wird, können Sie eine auf Architekturkommunikation spezialisierte Agentur einschalten und Ihre Zeit wieder voll und ganz für Ihre Projekte einsetzen.
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