Fachwissen - Baustoff des Monats - Modulbau
© Kaufmann Bausysteme GmbH | Fotografie: Jan Bitter
Die Idee, Gebäude aus vorgefertigten Modulen zusammenzusetzen, ist nicht neu – sie reicht vom Japan des 12. Jahrhunderts über Leonardo da Vinci bis zum DDR-Plattenbau. Aber die Möglichkeiten von digitaler Planung und moderner Produktion bringen den Modulbau aktuell auf ein ganz neues Level. So können inzwischen nicht nur einzelne Gebäudeeinheiten separat in Fabriken vorgefertigt werden, sondern gleich die komplette Technik mit dazu: Verrohrung, Dämmung, Elektronik. Vor Ort müssen die Teile nur noch zusammengesetzt und angeschlossen werden. Durch die Produktion in geschützter Umgebung wird die Qualität kontrollierbarer, Witterungseinflüsse bleiben außen vor und jeglicher Produktionsabfall kann direkt recycelt werden. Auch läuft der Bau signifikant schneller. So entstand beispielsweise der Luisenblock West im Berliner Parlamentsviertel, ein Bürobau aus 465 Holzmodulen, in unter 15 Monaten Bauzeit. Das österreichische Unternehmen Kaufmann Bausysteme hatte das siebenstöckige Gebäude nach Plänen von Sauerbruch Hutton für den deutschen Bundestag realisiert – als nachhaltige und ressourcenschonende Lösung.