Cyber-Risiken - Ransomware: Erpressung, die per Mail kommt
Eine oft gehörte Fehleinschätzung von Unternehmen – auch Planungs- und Architekturbüros – rund um Cyberkriminalität lautet „Wir sind doch viel zu klein und uninteressant“. Diese Haltung kann teuer werden. Denn oft suchen Angreifer sich ihre Opfer gar nicht gezielt aus, sondern bedienen sich weit gestreuter Phishing-Kampagnen, nach dem Motto: Mal sehen wer anbeißt. Dabei wird eine Schadsoftware als E-Mail-Anhang verschickt, und leider noch immer allzu häufig per Mausklick von ahnungslosen Empfängern geöffnet. Dann kann es schnell gehen: Die Software übernimmt die Regie und verschlüsselt alle Daten des Unternehmens – Unterlagen, Archiv, Mailverkehr. Und schon bald kommt eine freundliche Aufforderung zur Lösegeldzahlung. Hier raten Experten, nicht zu zahlen, sondern sich Hilfe zu holen, die die Daten wiederherstellen kann. Doch auch das kostet Geld und – gerade bei Planungsbüros wichtig – Zeit. So können sich Leistungen verzögern und damit Vertragsstrafen drohen, wenn etwa Baupläne oder Bewerbungsunterlagen für Ausschreibungen zu spät abgegeben werden. Auch Ersatzansprüche wegen verzögerungsbedingter Mehraufwendungen anderer Projektbeteiligter sind möglich. Darum sind zwei Faktoren von Bedeutung: schnell Hilfe holen – und eine Cyber-Versicherung, die Folgeschäden abdeckt und oft auch Präventionsmaßnahmen anbietet.
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